In dem sich forcierenden Wettbewerb mit dem privaten Weltraumunternehmen SpaceX, in welchem es darum geht, wer in der Zukunft bei der Kommerzialisierung und Öffnung des Weltraums zugunsten von Öffentlichkeit und Industrie die Nase vorn haben wird, kündigte die Firma Blue Origin neulich eine absichtlich geplante Crashlandung einer unbemannten Mannschaftskapsel der firmeneigenen New-Shepard-Rakete an. Die Kapsel ist an der Spitze einer wiedereinsetzbaren Startrakete angebracht.

Unternehmenschef und Milliardär Jeff Bezos enthüllte den außergewöhnlichen Test mittels eines gewöhnlichen Tweets in Bezug auf den nächsten Start der New-Shepard-Rakete.

„Im Rahmen dieser anstehenden Mission planen wir ebenfalls, die Mannschaftskapsel überzustrapazieren, indem die Landung mittels eines absichtlich versagenden Fallschirms durchgeführt wird. Auf diese Weise werden wir unsere Fähigkeit demonstrieren, dieses fehlerbehaftete Szenario sicher zu handhaben“, wie Bezos in einem Email-update schrieb, das auf seine Twitter-Ankündigung folgte. „Das Unterfangen verspricht eine überaus aufregende Demonstration zu werden.“

Im Fall von New Shepard handelt es sich um die Flaggschiffrakete des Unternehmens, von der die Firma Blue Origin hofft, damit eines Tages Touristen ins Weltall befördern zu können. Gehen die internen Planungen auf, soll dies spätestens im Jahr 2018 der Fall sein.

Diese Ausflüge – insofern sie und wenn sie zustande kommen – werden jedoch nur von kurzer Dauer sein. Die aktuellen Planungen von Blue Origin sehe gerade einmal einen Aufenthalt von nur vier Minuten in der Schwerelosigkeit vor, bevor die Kapseln wieder zur Erdoberfläche zurückkehren werden.

Flugpassagiere werden dabei etwas passieren, was in der Wissenschaft als Kármán-Linie bekannt ist. Dabei handelt es sich um eine imaginäre Grenzlinie, die sich 62 Meilen oberhalb der Erdoberfläche befindet, und welche die Grenzlinie zu jenem Punkt darstellt, den die Weltraumindustrie offiziell als „Weltall“ bezeichnet.

Eine Reise in den Orbit wird mit dem Ausflug jedoch nicht verbunden sein. Und während sich das Unternehmen in Privathand befindet – so wie dies auch mit Blick auf die meisten anderen Wettbewerber der Fall ist – glauben viele Industrieinsider fest daran, dass die meisten dieser Privatfirmen einen Börsengang anstreben werden, sobald sich ein Erfolg von deren Mission einzustellen beginnt.

Und wir werden selbst gut positioniert sein, um aus dieser Situation Kapital zu schlagen, wenn diese Börsengänge erst einmal stattfinden werden. Die Planungen von Blue Origin, das durch Amazon-Chef Jeff Bezos gegründete Weltraumfahrtunternehmen, sehen vor, den ersten bezahlenden Weltraumpassagier bis zum Jahr 2018 ins All zu befördern.

Jene, die reich genug sind, um für dieses private Reisevergnügen zu bezahlen, werden nicht die ersten Menschen sein, die durch die Raketen von Jeff Bezos in den Weltraum befördert werden, obwohl die ersten bemannten Testflüge erst im Jahr 2017 beginnen werden.

Tests werden alsbald und noch vor Ende dieses Jahres im Hinblick auf die neuen Triebwerke des Unternehmens, die den Namen BE-4 tragen, stattfinden. In der Zwischenzeit wird Blue Origin damit beginnen müssen, Anzahlungen für die Reisen zu akzeptieren. Laut Bezos hätten bereits Tausende Interessierte ihr Interesse zum Ausdruck gebracht, für eine solche Flugreise ins All und außerhalb unserer Atmosphäre fürstlich zu bezahlen.

Danach ging es stetig aufwärts.

Ihr David Bross

Gastbeitrag für CK*Wirtschaftsfacts / © 2016The Daily Reckoning / Agora Publishing

Als erfahrener Journalist arbeitet David Bross seit nun mehr als 25 Jahren als Reporter, Herausgeber, Geschäftsführer, Redaktionschef und Verleger in der Medienbranche. Zurzeit ist David Technologieredakteur bei dem Verlag Agora Financial. Vorher arbeitete er als Redakteur bei dem in Rockville ansässigen Unternehmen InvestorPlace Media, wo er an einer Reihe von Investmentfranchiseangeboten, inklusive jenen mit Louis Navellier und Jon Markman, arbeitete. Davor war David als Direktor für Geschäftsentwicklung bei Hannover Fairs USA sowie Imaginova Incorporation tätig. Als anerkannter Experte auf dem Gebiet der kommerziellen Weltraumindustrie berichtet David über dieses Marktsegment als Journalist und Redakteur nun schon über einen Zeitraum von mehr als 15 Jahren.

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